Otto (1849 – 1921)

Otto war Verwaltungsoberinspektor der landwirtschaftlichen Genossenschaft für Niederbayern in Landshut.

Nebenher befasste er sich mit verschiedenen technischen Fragen.

Am 19.12.1907 erhielt er vom kaiserlichen Patentamt das Patent für einen „Schraubenflieger mit beweglichem Fallschirm“ (Patentschrift Nr. 221458, Klasse 77h, Gruppe 6). Dieses befindet sich heute im Otto-Lilienthal-Museum in Anklam.

 

 

Otto

(1849 – 1921)

 
 

                 

Patentschrift von 1907

 

 „… Schraubenflieger, bei welchem zwischen Luftschraube und der Gondel ein beweglicher Fallschirm angeordnet ist, und besteht darin, daß der Fallschirm mit dem Motor des Schraubenfliegers durch ein Gestänge derart verbunden ist, daß er regelnd auf den Gang des Motors wirkt…“

 

„… diesen Luftschrauben fällt die Aufgabe zu, die Flugmaschine in die Höhe zu heben...“

„… jede noch so geringe Abwärtsbewegung des Luftschiffes hat eine entsprechende Verstellung des Fallschirms zur Folge, der seinerseits den Betriebsmotor in schnelleren Gang versetzt, wodurch die Abwärtsbewegung aufgehoben und ausgeglichen wird...“

 

„… und ermöglicht auch ein gleichmäßiges Schweben in annähernd gleicher Höhe. Unterhalb des Fallschirmes ist die zur Aufnahme der Personen oder der Person bestimmte Gondel angebracht, in welcher sich auch der Betriebsmotor befindet...“

 

„… um einerseits die Drehung des Fahrzeuges um seine eigene Achse zu verhindern, und andererseits die Seitensteuerung zu bewirken, ist unterhalb der Gondel ... ein bis im Winkel verstellbares, aber nicht drehbares Steuer angebracht...“

(Auszugsweise Wiedergabe der Patentschrift vom 19. Dezember 1907)

 

Das "Familien-Trinkhorn"

 

Otto war der nachweisbar letzte Besitzer des vermutlich in Silber getriebenen "Familien-Trinkhorns", wie sein Testament besagt und eine Nachlass-Akte von 1921 in Landshut bestätigt.

Demnach verfügte er, dass das Gefäß "als Eigentum der Gesamtfamilie in das Germanische Museum käme".

 

Bis jetzt gelang es nicht, den Verbleib des Trinkhorns zu ermitteln. Für Auskünfte hierüber wäre die Familie dankbar.